Gesundheitstipps
Fastenwandern im Menschels – ein Erfahrungsbericht
Schon seit Längerem spielte ich mit dem Gedanken, einen Fastenurlaub in Deutschland zu verbringen. Eine Woche raus. Nicht nur aus dem Alltag, sondern auch aus alten Gewohnheiten. Ich entschied mich für das Fastenwandern im Menschels Vitalresort, ein spezielles Angebot, das Heilfasten nach Buchinger mit täglichen Wanderungen, medizinischer Betreuung, Anwendungen, Entspannung und Natur kombiniert. Es war ein strukturierter Rückzug, körperlich wie geistig.

Meine persönlichen Heilfasten-Erfahrungen
Tag 1: Ankommen und Fastenauftakt
Am Sonntag reisten wir Fastengäste im Menschels an. Nach einem freundlichen Empfang gab es erste Gespräche mit Gleichgesinnten und ein Kennenlernen mit der Fastenleiterin Astrid Scheffler. Am Abend spürte ich bereits, wie die innere Unruhe einem ersten Aufatmen wich. Das Programm der Heilfasten-Kur nach Buchinger versprach Struktur: Arztgespräche, Darmspülungen, Fußmassagen und tägliche Wanderungen von drei bis fünf Stunden bzw. acht bis 14 Kilometern, gemeinsamer Fastenbeginn und am Ende das Fastenbrechen – alles begleitet von einem erfahrenen Team. Ich war gespannt und bereit.
Tag 2: Der „Glauberzauber“ und erste Bewegung
Der Montag begann mit einem Arzttermin und einer Körperfettmessung. Anschließend bekamen wir eine Glaubersalz-Lösung zu trinken, die den Darm entleert und die Umstellung auf den Fastenstoffwechsel einleitet. Nach einer kleinen Pause gab es mittags Gemüsebrühe. Danach konnten wir uns in den schönen Zimmern ausruhen oder den Wellness- und Spa-Bereich nutzen. Am frühen Abend starteten wir zur ersten kleinen Wanderung. Die vier Kilometer lange Strecke war ein sanfter Spaziergang, um den Kreislauf wieder in Schwung zubringen. Die Runde führte durch das herbstliche Gelände in der Umgebung des Resorts. Ich war erstaunt, wie gut Bewegung selbst mit leerem Magen tut. Ich fühlte mich zwar etwas schwach, aber auch überraschend leicht und klar im Kopf – ein erster Vorgeschmack auf das, was noch kommen würde.
Tag 3: 11 Kilometer Fastenwandern durchs Nahetal
Nach einem Fastenfrühstück mit frisch gepresstem Orangensaft starteten wir bei optimalem Wetter die erste längere Tour. Sie führte 11 km durch das Nahetal, war abwechslungsreich, bergauf und bergab und verlief auf Waldwegen und Wiesenpfaden. Die Bewegung tat gut und die Gedanken wurden still. Dieses Zusammenspiel aus Fasten und Wandern, Natur und Stille zeigte schnell Wirkung. Ich lernte: Fastenwandern bedeutet aktiv entschleunigen.

Pünktlich zur Mittagsbrühe waren alle glücklich und stolz zurück im Vitalresort. Den Nachmittag konnten wir dann ganz nach Lust und Laune selbst gestalten. Ich zog mich in den weitläufigen, hoteleigenen Park zum Lesen zurück. Es war ein angenehmes Gefühl von Ruhe und Leichtigkeit.
Tag 4: Umstellungstag mit Wanderung (10,5 km)
Heute war mein dritter Fastentag, der sogenannte Umstellungstag. Nun ist mein Körper im Fastenstoffwechsel. Die Ausscheidung von sauren Abfallprodukten, den sogenannten Ketonkörpern, ist in vollem Gange. Die Energie kommt jetzt von innen. Manche spüren an diesem Punkt Müdigkeit und Antriebslosigkeit – ich auch ein wenig. Doch genau dann ist moderate Bewegung entscheidend, um den Stoffwechsel anzukurbeln und den Kreislauf zu aktivieren. Auch die Stimmung soll steigen.
Gleich nach dem Frühstück – heute gab es Obstsaft und Joghurt – starteten wir unsere heutige Wanderung. Die 10,5 Kilometer lange Strecke führte am Wasser entlang und durch die Weinberge, bot schöne Ausblicke und sogar etwas Sonne. Nur auf den letzten Kilometern erwischte uns Regen, aber das war mir irgendwie egal. Wir waren auf alle Eventualitäten vorbereitet. Die Bewegung und die frische Luft machten alles wett. Zurück im Vitalresort gab es gleich die Mittagsbrühe und der Nachmittag wurde wieder individuell gestaltet.

Tag 5: Stille Wanderung und neue Energie
Plötzlich war sie da: die Energie. Die Müdigkeit war wie weggeblasen. Von Muskelkrämpfen und Erschöpfung keine Spur mehr. Die 9,6 Kilometer lange Wanderung mit kleinen Trinkpausen gehörte zu den schönsten. Ein Abschnitt wurde schweigend gegangen –die „stille Wanderphase“, die ein besonderes Highlight war. Jeder ging in seinem eigenen Tempo und fand so Momente der inneren Einkehr.
Wir haben erkannt, dass es beim Fastenwandern nicht um „weiter und schneller“ geht, sondern um das Wohlbefinden. Entscheidend sind die Ruhe in der Natur, die Aktivierung des Fastenstoffwechsels und regelmäßige Trinkpausen, die den Körper bei der Entgiftung und Entschlackung unterstützen.
Zurück im Vitalresort entspannte ich, gönnte mir eine Fußmassage und nutzte die Zeit zum Schwimmen, Lesen und Nichtstun. So schön kann ein Fastenurlaub in Deutschland sein – so gar nicht weit von zu Hause entfernt!
Tag 6: Der längste Tag, 14 km im Soonwald
Nach dem ärztlichen Abschlussgespräch stand heute die Königsetappe auf dem Programm: eine 14 Kilometer lange Fastenwanderung im Soonwald. Mit flotten Schritten ging es durch den Wald den Anstieg hinauf zur Teufelshütte. Zur Mittagszeit gab es dort eine heiße Gemüsebrühe mit frischen Kräutern. Im Anschluss führte uns die Route nach Hennweiler und weiter dem Rundkurs folgend nach Kellenbach. Zwischendurch legten wir wieder stille Abschnitte zurück, machten kleine Pausen mit Atemübungen und Pilates-Einheiten. Trotz der langen Strecke und der Höhenmeter war die Stimmung super. Wir waren begeistert, wie leistungsfähig unsere Körper ohne feste Nahrung sein können.
Tag 7: Nebel, Schloss Dhaun und Fastenbrechen
Der letzte Tag begann im Nebel. Unsere 10,5 Kilometer lange Rundwanderung führte uns von Simmertal über Horbach hinauf nach Schloss Dhaun. Es war ruhig, beinah mystisch.
Zurück im Hotel wartete ein besonderer Moment auf uns: das Fastenbrechen mit gedünstetem Apfel an einem mit Blumen dekorierten Tischplatz. Keine Mahlzeit hat je so intensiv geschmeckt wie diese. Wir sollten jeden Bissen mindestens 30-malkauen, denn gut gekaut ist halb verdaut. So konnte sich unser Körper langsam wieder an feste Nahrung gewöhnen.
Wir erfuhren, dass die Aufbautage etwas anstrengend sein können, da es ca. 2–3 Tage dauert, bis die Organe und der Darm wieder vollständig arbeiten. Daher ist ein langsamer Kostaufbau sehr wichtig. Ich merkte, dass mein Körper bereit war, langsam zurückzukehren.
Fastenwandern – eine tiefgehende Erfahrung
Fastenwandern im Menschels Vitalresort ist keine Diätwoche, sondern eine tiefgehende Heilfasten-Erfahrung und eine Kur für Körper und Seele. Sie wird professionell begleitet, liebevoll organisiert und von der Bewegung in der Natur und echter innerer Einkehr getragen. Wer sich auf die Kombination aus Heilfasten und Wandern einlässt, wird mit Klarheit, neuer Energie und einem veränderten Blick auf das, was wirklich zählt, belohnt. Ich kann diese Woche jedem empfehlen, der auf der Suche nach echter, nachhaltiger Regeneration ist.
Margot S. aus Rheinland-Pfalz.
Wenn Sie sich für Buchinger Heilfasten in Kombination mit Fastenwandern interessieren, empfehlen wir Ihnen unsere Fastenwoche, die zweimal im Jahr, im Mai und Oktober, stattfindet.
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